BExMed - ist die Deutsche Gesellschaft für Bergmedizin und Expeditionsmedizin
Mehrere Mio Reisende suchen jedes Jahr große und extreme Höhen auf oder leben in Gebirgsregionen über 2.500 m Höhe und jedes Jahr werden es mehr. Dies zeigt die Bedeutung, die heute der Erforschung und Anwendung der Bergmedizin, Höhenmedizin und Expeditionsmedizin und deren physiologischen Grundlagen zukommt.
Um als verantwortlicher Arzt ein Trekking oder eine Expedition kompetent betreuen zu können, muss man viele Qualifikationen mitbringen. Das Gebiet der Bergmedizin und Höhenmedizin verbindet die Praxis der Bergrettung, z.B. Spaltenbergung oder Rettung aus unwegsamem Gelände, mit Kenntnissen in Allgemeinmedizin, Notfallmedizin und Reisemedizin, Verletzungen des Bewegungsapparates bis zu höhenspezifischen Krankheitsbildern, wie die akute Höhenkrankheit, das Höhenlungenödem und das Höhenhirnödem sowie deren Therapie.
Große Auswahl an Ausbildungskursen in Bergmedizin und Höhenmedizin
Eine große Auswahl an Ausbildungskursen in der Bergmedizin zur internistischen Alpinmedizin, zu Lawinenmedizin und Kälteschäden sowie zur Expeditionsmedizin und Höhenmedizin bietet die BExMed. Die Alpinärztekurse vermitteln Kenntnisse zur Beratung in der Praxis und zur Notfallbehandlung im Gebirge.
Die Alpinmedizinischen Lehrgänge sind vom Weltbergsportverband UIAA, der Internationalen Kommission für alpines Rettungswesen ICAR und der Internationalen Gesellschaft für Bergmedizin ISMM approbiert. Sie können mit dem Diploma in Mountain Medicine und dem Diploma in Expedition and Wilderness Medicine abgeschlossen werden. Der Kurs Lawinenmedizin und Kälteschäden kann auf das ÖÄK Diplom Alpinmedizin und Höhenmedizin angerechnet werden.
Fachtagungen zur Alpinmedizin, Höhenmedizin und Bergrettung vermitteln zusätzlich diagnostisches, klinisches und therapeutisches Fachwissen in Bergmedizin und Höhenmedizin an interessierte Ärztinnen und Ärzte aller Facharztrichtungen.
Wenn die Berge der Welt locken
Wenn die Berge der Welt locken gewinnt das Wissen um die Anpassung an größere Höhen und die Behandlung von Höhenkrankheiten eine immer stärkere Bedeutung.
Alle wesentlichen Aspekte der Bergmedizin und Höhenmedizin beruhen auf der Tatsache, dass mit steigender Höhe der Luftdruck kontinuierlich abnimmt.
Wo das Atmen auf Meereshöhe noch problemlos funktioniert, halbiert sich der Luftdruck auf etwa 5.500 m Höhe, in Höhe des Mt. Everest erreicht der Luftdruck nur noch etwa ein Drittel des Normaldrucks auf Meereshöhe. Der Sauerstoffanteil in der Luft bleibt bis etwa 15 km Höhe konstant bei ca. 21 %, dennoch kommt es auch hier zu einer parallelen Abnahme des Sauerstoff(teilchen)drucks und dadurch letztendlich zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe, der die eigentliche Ursache der vielfältigen Probleme in der Höhe ist.
Wer sollte seinen Gesundheitszustand vor Trekking- und Hochtouren checken lassen?
Ältere Personen und völlig Untrainierte sollten für Trekking- und Hochtouren vorsorglich ihren Gesundheitszustand ärztlich überprüfen lassen, in speziellen Fällen mit Hilfe eines Belastungs-EKG's. Eine Begutachtung des Impfstatus sollte grundsätzlich vor jedem Auslandsaufenthalt bei Ihrem Arzt erfolgen. Selbst wenn Sie sich in den heimischen Alpen bewegen, sollte in jedem Fall eine Schutzimpfung gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) vorhanden sein. Liegt diese länger als 10 Jahre zurück, ist eine Auffrischimpfung beim Hausarzt notwendig.
Eine Liste höhenmedizinisch beratender Ärztinnen und Ärzte
haben wir für Sie bereit gestellt »»
Interview mit Rainald Fischer, Präsident der BExMed: "Was macht eigentlich ein Expeditionsmediziner".